
Kundenservice mit Koteletten: Unser KI-Weihnachtsfilm
Es gehört zu den schönen Ritualen in unserer Branche, seinen Auftraggeberinnen zu Weihnachten einen kreativen Gruss zu schicken.
In diesem Jahr haben wir das in Form eines Films getan. Ein Film, in dem unsere Kunden uns als Agenturgründer, aber vor allem sich selbst mitspielen sahen, ohne dass sie dazu vor einer Kamera stehen mussten. Die Überraschung war perfekt. Und Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) machte es möglich.


Das Projekt entstand aus einer zunächst launigen Spielerei heraus. Axel, gelangweilt vom immer gleichen futuresken KI-Look, mit dem User die einschlägigen Bildgalerien fluten, experimentierte mit Vintage-Stilen. Kann KI auch schnappschussartige Bilder erzeugen, die man von authentischen Fotos aus den Siebzigerjahren nicht unterscheiden kann?
Es geht eigentlich alles. Man muss sich bloss entscheiden, genau das zu wollen. Denn die Grenzen sind bekanntlich in unseren Köpfen, nicht in unseren Werkzeugkästen. Axel promptete also ein entsprechendes Bild von sich und Alex und schickte es an ihn.
Alex reagierte sofort, verwandelte das Bild mittels eines anderen KI-Tools in ein Video und hatte dann die Idee, auf diese Art einen «Weihnachtsfilm» zu machen. Axel war begeistert. Und fabrizierte nun stapelweise Bilder, die nicht nur die beiden Gründer von Atoll, sondern auch ihre Kunden in den Kleidern und Frisuren von damals zeigten. Bevor Alex ihnen Leben einhauchte. Und Axel wiederum den passenden Aufhänger formulierte: «Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir so viel erreicht, dass der Beginn der Zusammenarbeit wie aus einer anderen Zeit erscheint.»

Ein paar Wochen vor Weihnachten erhielten unsere Kunden eine geheimnisvolle Postkarte mit QR-Code und privatem Link zum fertigen Film. Eine Variante ohne Kunden – nur mit unseren Gesichtern – veröffentlichten wir auf Atolls YouTube-Kanal und auf LinkedIn.

Workflow
Wir erzeugten die Videos nicht direkt, sondern zunächst Standbilder, die dann als Grundlage für Bewegtbildsequenzen dienten. Nur so konnten wir generische Köpfe durch die von realen Personen ersetzen und hatten auch bessere Kontrolle über den angestrebten Stil.
Midjourney (text-to-image) erwies sich als enorm mächtig für die Umsetzung unserer künstlerischen Vision. Trotzdem brauchten wir mehr als 2000 Bilder, bis wir zufrieden waren. Picsi besorgte das Face-Swapping. KlingAI (image-to-video) produzierte Videos, die natürlicher wirkten als die vom Mitbewerber Runway und die uns regelmässig Tränen vor Lachen in die Augen trieben und uns schlicht umhauten. 600 kamen insgesamt zusammen. 31 davon wurden schliesslich in Premiere zusammengeschnitten. Für den groovigen Sound baten wir zuerst Udio (text-to-music) um ein paar kreative Vorschläge, wurden dann aber in der real existierenden Hitgeschichte und der Library von Artlist fündig.